4. Ehem. Wehrkirche
Schild 4. Überreste der ehemaligen Wehrkirchenanlage
Das Ensemble wie es vor 1975 noch aussah war Teil der alten Wehrkirchenanlage.
Bevor die neue Kirche von 1832 gebaut wurde, um die alte baufällig gewordene Kirche zu ersetzen, wurde die Anlage von einem Graben umgeben.
Da der Kirchhof wegen Überfüllung sehr dringend einer Erweiterung bedurfte, wurde in einer Sitzung im Rathaus vor versammelter Gemeinde am 5. Juni 1855 der Antrag gestellt 10 Dezimalen Land von dem Gemeindegraben (Plannummer 5014) zu diesem Zweck unentgeltlich abzutreten. Weiterhin wurde beschlossen die nötigen Hand- und Spannfronarbeiten zu leisten, sowie die Zahlung der Baukosten durch jährliche Umlagen zu übernehmen. Von den 98 wirklichen Gemeindegliedern waren 62 erschienen und diese nahmen den Beschluss einstimmig an. Daraufhin wurde der Beschluss dem Königlichen Landgericht vorgelegt, der ihn am 12. Juni 1855 bestätigte. Ein großer Teil des Grabens verschwand somit.
Teile des Grabens waren lange immer noch zu sehen, wie zum Beispiel der Schulgraben mit dem Garten in dem der Lehrer sein Gemüse anbaute
Pfarrer Frisch – seit 1820 in Weigenheim- schreibt dazu:
„ Nicht nur war sie (die alte Kirche) mit einem tiefen Graben umgeben, der gegenwärtig noch sichtlich ist, sie war auch mit einer hohen Mauer umbaut, auf welcher auch noch Häuser zum Aufbewahren von Effecten gestanden haben sollen. Die Mauer ist zum Teil noch vorhanden und an ihr liegen noch jetzt einige sogenannte Kirchkeller herum."
Die Kirchenkeller, die einst der Lagerung von Vorräten und dem Schutz der Bevölkerung vor herumziehenden Banden gedient hatten, sowie die Schulscheune wurden im Zuge des Neubaus des Kindergartens im Jahr 1975 abgerissen und der alte Gemeindegraben ist nur noch in Ansätzen zu sehen.